Der menschliche Fuß ist ein graziles Wunderwerk: Er besteht jeweils aus 26 Knochen plus 2 Sesambeinen (kleinen Knochen, die ein eine Sehne eingelagert sind). Tag für Tag ist er hohen Belastungen ausgesetzt und gilt daher als Abschnitt des Körpers, der am meisten angestrengt wird. Gerade deswegen ist der Fuß auch anfällig für verschiedene Funktionsstörungen oder Erkrankungen – wie einer Fraktur, also dem Bruch eines Knochens oder mehrerer Knochen. Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen und tun müssen, wenn Sie sich den Fuß gebrochen haben.
Info vorab: In unserer Spezialpraxis für Unfallchirurgie und Sportverletzungen in Bad Soden (bei Frankfurt) helfen wir Ihnen, wenn es zu einer Fußfraktur gekommen ist. Wir untersuchen Sie, stellen eine Diagnose und einen individuell abgestimmten Therapieplan auf.
Der Fuß besteht aus sieben Fußwurzelknochen, fünf Mittelfußknochen und 14 Zehenknochen. All diese Knochen sind mit 33 Gelenken miteinander verbunden. Zudem werden sie von 20 Muskeln und 114 Bändern stabilisiert, die gleichzeitig auch die verschiedenen Bewegungen ermöglichen.
Der Fuß wird unterteilt in Vor- Mittel- und Rückfuß. In der klinischen Anatomie werden zum Vorfuß die Zehen und Mittelfußknochen gezählt. Dabei sind Frakturen des Vorfußes häufig und machen etwa zwei Drittel aller Fußfrakturen aus.
Die Anatomie der Fußknochen, des Fußgelenks und der Sprunggelenke.
Ein gebrochener Fuß kann eine Vielzahl von Symptomen aufweisen, die je nach Art und Schwere der Fraktur variieren können. Zu den typischen Anzeichen gehören:
Es ist wichtig, bei Verdacht auf einen Fußbruch umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Komplikationen wie Fehlstellungen, eine verzögerte Heilung oder anhaltende Schmerzen zu vermeiden.
Damit der Knochenbruch im Fuß gut und schnell verheilen kann, sind eine frühe Diagnose und Behandlung wichtig. Kommen Sie zu uns in die Unfallchirurgie Frankfurt, wenn Sie vermuten, sich den Fuß gebrochen zu haben.
Bestätigt sich der Verdacht auf einen Knochenbruch nach Ihrer Schilderung des Unfallhergangs / der Anamnese und einer gründlichen körperlichen Untersuchung, wird von Ihrem behandelnden Arzt Dr. med. Christian Riedigeroder Wolfgang Hirschberger eine Röntgen-Untersuchung veranlasst.
Eventuell muss ergänzend eine CT oder MRT angefertigt werden. Anhand dieser bildgebenden Verfahren lässt sich die Frakturausdehnung noch genauer erkennen.
Die Behandlung eines gebrochenen Fußes hängt von Ihrem individuellen Befund ab. So spielen die Art des Knochenbruchs, das Ausmaß der Gewebeschädigung sowie Ihr allgemeiner Gesundheitszustand in die Therapie hinein.
Konservative Therapie
Die konservative Therapie kommt zum Einsatz, wenn die natürliche Anatomie und Funktion des Fußes trotz Bruchs intakt geblieben ist, dies bedeutet, dass die Knochen nicht oder nur geringfügig verschoben sein dürfen.
Die konservative Therapie besteht darin, den Fuß ruhig zu stellen und zu entlasten. Dazu kommen Gipsverbände oder Orthesen zum Einsatz. Möglich sind – z. B. bei Brüchen der Zehen – auch Tapes oder Stützverbände.
Kommt es zu keinen Komplikationen, kann eine Knochenheilung – je nachdem welcher Knochen betroffen ist- bis zu 12 Wochen dauern.
Operative Therapie
Dabei können an Sprunggelenk und Fuß fast sämtliche operativen Stabillisierungsverfahren zum Einsatz kommen. Am häufigsten werden Platten- Schrauben- Zuggurtungs- und Spickdrahtosteosynthesen durchgeführt, um den eingerichteten Bruch zu stabilisieren.
Die häufigsten Fragen zum Thema “Fuß gebrochen” haben wir in diesem FAQ-Bereich zusammengetragen. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um allgemeine Ratschläge und Informationen handelt. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere Fragen haben, können Sie uns gerne telefonisch oder per Mail kontaktieren.
Ein geschlossener Bruch liegt vor, wenn die Haut über der Fraktur nicht verletzt ist (abgesehen von Hautabschürfungen etc.). Von außen ist die Fraktur des Knochens nicht zu erkennen. Wenn die Haut über dem Bruch geöffnet ist und der gebrochene Knochen zu sehen ist, liegt ein offener Knochenbruch vor. Achtung: Dieser sollte am Unfallort bzw. auf dem Weg zu uns in die Unfallchirurgie Maintaunus möglichst steril abgedeckt werden, so dass keine Keime in die Wunde gelangen können.
Gibt es eine Gewalteinwirkung von außen auf den Fuß (z. B. durch etwas Schweres, das auf den Fuß fällt, durch ein Auto, das darüberfährt, oder durch einen Unfall), so kann dieser eine direkte Fraktur verursachen. Der an sich gesunde Knochen bricht durch den auslösenden Faktor. Man spricht hier auch von einer traumatischen Fraktur. Anders ist es bei einer pathologischen Fraktur: Hierbei ist der Knochen bereits erkrankt (z. B. durch Tumormetastasen, Knochenzysten oder Osteoporose) und bricht spontan ohne auslösendes Trauma (daher auch: Spontanfraktur).
Oft reicht eine konservative Versorgung des gebrochenen Fußes aus. Dies ist der Fall bei einfachen und geschlossenen Frakturen, die zudem nicht oder wenig verschoben sind (sog. nicht-dislozierte Brüche). Die Therapie erfolgt dann z. B. mittels eines Gipsverbands oder einer Orthesestiefels.
Ob ein Bruch der Fußknochen chirurgisch versorgt werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab: dazu gehören u. a. das Unfallgeschehen, die persönliche Krankengeschichte des Patienten und der Frakturtyp. Ein Bruch muss in der Regel operativ versorgt werden, wenn die Verschiebung der Knochenfragmente zu groß ist und trotz Ruhigstellung keine knöcherne Heilung zu erwarten ist. Weiterhin muss eine OP erfolgen, wenn es sich um einen offenen Bruch handelt oder es zu einer schweren Verletzung der Weichteile und umliegenden Strukturen gekommen ist. Die operative Frakturversorgung erfolgt beispielsweise durch Platten, Schrauben oder eine sog. Zuggurtung.
Knochenbrüche lassen sich infolge ihrer Komplexität mithilfe der AO-Klassifikation in drei Typen einteilen:
Durch einen Bruch können unterschiedlich starke Beschwerden entstehen. Diese hängen davon ab, wie stark der Fuß gebrochen ist und die Fußknochen daher aus ihrer ursprünglichen Form herausgelöst sind.
Bei einem Knochenbruch kommt es zunächst zu einer starken Schwellung sowie einem Bluterguss. Es treten Schmerzen bei Belastung der betreffenden Knochen auf – und oft sogar auch im Ruhezustand. Die Bewegung ist eingeschränkt oder abnorm. Je nachdem, ob der Bruch offen oder geschlossen ist, können blutende Hautwunden bis hin zu Knochenteilen sichtbar sein.
Ist dem Fußknochen eine direkte oder stumpfe Gewalteinwirkung widerfahren, kann es auch zu einer Prellung kommen. Im ersten Moment äußert sich diese mit ähnlichen Symptomen wie ein gebrochener Fuß. Bei einer Prellung sind die Knochen nicht beschädigt, es ist nur das Weichteilgewebe betroffen. Im Gegensatz zu einer Knochenfraktur bilden sich die Symptome bei einer Prellung von selbst nach einiger Zeit zurück. In der Regel verlaufen Prellungen komplikationslos.
Unter einem Ermüdungsbruch am Fuß (auch: Stressfraktur) versteht man eine Form des Knochenbruchs, der seine Ursache in einer zu starken Belastung der Mittelfußknochen hat. Durch die starke Belastung sind diese regelrecht überfordert und brechen. Bevor eine Stressfraktur auftritt, wird der Knochen meist so stark belastet, dass er sich nicht mehr von alleine regenerieren kann. Die Folge sind strukturelle Schäden bis hin zum Bruch.
Normalerweise liegt es in der Natur des menschlichen Körpers, dass sich die biologischen Elemente des Bewegungsapparates durch Umbau- und Anpassungsprozesse immer wieder den äußeren Umständen angleichen.
Kommt es allerdings zu ungewohnten, besonders starken Belastungen und Biegekräften, kann sich dies auf den Knochenaufbau und -abbau auswirken. Dort, wo die zunehmende Überbelastung auftritt, verdichtet der Körper den Knochen. In den Bereichen, die weniger belastet werden, nimmt die Knochensubstanz gleichzeitig ab.
Diese Prozesse erfolgen nicht von jetzt auf gleich. Der Körper benötigt einige Zeit, um die „Anpassungsarbeiten“ durchzuführen. Kommt es jetzt zu einer schnellen und intensiven Belastung, kann dies die Knochenstrukturen überfordern. Nun kann es zu kleinen Verletzungen und Brüchen kommen.
Theoretisch kann jeder von einem Ermüdungsbruch betroffen sein. Besonders anfällig sind Kinder, da ihre Knochen während des Wachstums/der Entwicklung instabiler sind. Weiterhin trifft die Stressfraktur oft Hobbysportler, wenn sie länger keinen Sport gemacht haben, ihr Trainingspensum erhöhen oder bisweilen sogar „übertreiben“ (Überbelastung durch eine erhöhte Trainingsintensität bzw. einen erhöhten Umfang oder exzessiven Ausdauersport). Patienten mit Knochenerkrankungen können ebenfalls schneller und häufiger eine Fraktur erleiden (siehe dazu auch die Frage: „Was ist der Unterschied zwischen einem Ermüdungsbruch/einer Stressfraktur und einer Insuffizienzfraktur?“). Faktoren, die zum gebrochenen Fuß führen, sind weiterhin genetisch- oder entwicklungsbedingte Fehlstellungen und Fehlbelastungen durch einen falschen Laufstil oder falsches Schuhwerk.
Häufig tritt eine Stressfraktur/ein Ermüdungsbruch bei ungeübten Wanderern auf, aber auch bei Rekruten, wenn sie mit ihrem Militärdienst beginnen. Aus diesem Grund wird die Fraktur, die am häufigsten den Mittelfußknochen betrifft, auch als Marschfraktur bezeichnet.
Diese Art von Fußfraktur macht sich über dumpfe, sich langsam steigernde Schmerzen im Mittelfuß bemerkbar. Auch Schwellungen sogar des Vorfußes können auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es meist zu stechende Schmerzen im Mittelfuß. Wird der Fuß abgerollt, treten ebenfalls Schmerzen auf. Teilweise kommt es bei einer Stressfraktur zu einer vollständigen Belastungsunfähigkeit.
Die Begriffe bzw. Krankheitsbilder beziehen sich auf den „Grundzustand“ der Knochen, bevor es zu einer Fraktur gekommen ist.
Statistisch gesehen ist die häufigste Art eines Ermüdungsbruches ein gebrochener Fuß (Marschfraktur am zweiten, dritten oder vierten Mittelfußknochen; Jones-Fraktur am fünften Mittelfußknochen; Ermüdungsbruch der Ferse). Danach kommen erst andere Bereiche des Körpers: die Hustenfraktur, die die Rippen oder Wirbelkörper betreffen kann sowie die Schipperkrankheit. Hier kommt es zu Beschwerden an den Hals- und Brustwirbeln.
SODENIA Gesundheitszentrum
Facharztpraxis chirurgie-maintaunus
c/o Fachbereich Unfallchirurgie
Dr. Riediger / Hirschberger
Prof.-Much-Str. 2
65812 Bad Soden
T: 06196 651610 / F: 06196 651625
M: info@chirurgie-maintaunus.de
www.unfallchirurgie-maintaunus.de
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